Chronik
Die Geschichte des FCW
Am 26. Januar 1969 wurde der Sportverein FC Wackerstein im Gasthaus Kreis Schlossschänke von 57 Fußball interessierten Männern, unter ihnen der 1.Bürgermeister Anton Lechermann und der 2. Bürgermeister Johann Bäumler, gegründet.
Die bei der Gründungsversammlung durchgeführte Wahl der Vorstandschaft, geleitet von Johann Riepel, brachte folgendes Ergebnis:
1. Vorsitzender Josef Streb
2. Vorsitzender Ludwig Lechermann
1. Kassier Michael Stricker Sen.
Beitragskassierer Martin Seemann.
Für die zunächst auf zwei Jahre gewählte Gründungsvorstandschaft wartete eine Menge Arbeit. Die Anmeldung des Vereins beim Bayer. Fußballverband und dem Bayer. Landes-Sportverband war genauso wichtig, wie das Herrichten des Sportplatzes an der Donau (Kühwoa).
Um das nötige Startkapital zu bekommen, war man um Spenden der Bevölkerung bemüht, es wurden DM 1000.- gesammelt!
Der FC Wackerstein schloss sich dem Bezirk Niederbayern an und spielte zunächst mit einer Herren- und einer Jugendmannschaff im Fußball Kreis Kelheim-Riedenburg.
Als Vereinslokal diente die Schlossschänke, als Umkleide- und Duschräume für die Gastmannschafft stellte das Ehepaar Ludwig und Hanne Lechermann ihr Waschhaus zur Verfügung.
Nach der Einweihung des Sportplatzes am 13. Juli. 1969 durch Kaplan Mally aus Pförring wurden die Eröffnungsspiele ausgetragen. Gründungsmannschaft Hierzu begrüßte der Vorsitzende Josef Streb u. a. die Ehrengäste Herrn Landrat Fink aus Ingolstadt und den Spielgruppenleiter Wosch aus Kelheim, sowie die Jugendmannschaft aus Menning und die erste Herrenmannschaft aus Rockolding,
Die Wackersteiner Erste und Jugend, die in Gelb/Schwarz antraten, mussten beide eine Niederlage von 5: 0 hinnehmen.
Nachdem Hans Rennert bei der Mitgliederversammlung am 24. 01.1970 heftiger Kritik ausgesetzt wurde, erklärte er sich bereit, das Traineramt niederzulegen und die Abteilungsleitung zu übernehmen. Dem Jugendleiter Johann Riepel gelang es, Fritz Hoffmann aus Großmehring als Trainer für die 1. Mannschaft und der A-Jugend zu verpflichten (seine mtl. Vergütung betrug DM 50,-).
Bei der Jahreshauptversammlung am 06.01.1971 erklärte der 1. Vorsitzende Josef Streb, dass er aus beruflichen Gründen sein Amt als Vorstand abgeben müsse, nach längerem Drängen der Anwesenden stellte sich der 26-jährige Lothar Seidl für die Wahl des 1. Vorstandes zur Verfügung, dass er bis heute 1. Vorstand geblieben ist, zeugt von seiner hervorragenden Vereinsführung unter großem persönlichen Einsatz hat er sich stets für die Belange des Sportvereins eingesetzt und die Nöte und Sorgen des Vereins zu seinen eigenen gemacht.
Das Amt des 2. Vorsitzenden belegte Johann Bäumler, Der Kassenbericht von Michael Stricker wies ein Guthaben von DM 2300.- auf. Der Verein zählte mittlerweile 88 Mitglieder. Geschockt wurden die FC-Verantwortlichen allerdings durch die Tatsache, dass der Sportplatz zum Truppenübungsplatz der Bundeswehr umfunktioniert werden soll. Überlegungen zur Verhinderung dieser Maßnahmen, bzw. wie lange kann das Spielfeld noch benutzt werden, regten zur Besorgnis an, man konzentrierte sich dennoch auf den Spielbetrieb und meldete für das Spieljahr 1971/72 eine 2. Herrenmannschaft an.
Bei der Mitgliederversammlung am 06.01.1972 löste Michael Stricker jun. den bisherigen Jugendleiter Hermann Schmid ab, der 2. Vorsitzende Johann Bäumler übernahm vorübergehend das Amt des Fußball– Abteilungsleiter, das von Johann Riepel abgegeben wurde. Bürgermeister Gottfried Dichtl gab in seinem Bericht bekannt, sich für ein neues Sportgelände einzusetzen, obwohl die Grundstücksfrage große Schwierigkeiten bereitete.
Ein Faschings-Fußballspiel für die Aktion Sorgenkind fand großen Anklang. Trainer Fritz Hoffmann, der die Erste Mannschafft vom letzten Tabellenplatz auf den 2. Platz brachte, verließ 1972 den FC Wackerstein. Seine Nachfolge trat Eduard Haid, ebenfalls aus Großmehring, an. Der FCW wurde eingetragener Verein. Auf Freundschaft und Geselligkeit legte man stets großen Wert. So führte der Vereinsausflug – verbunden mit einer Sportbegegnung – nach Schwaz in Tirol, immer wiederkehrende Besuche bestätigen die jahrelange Verbundenheit.
Bei den Neuwahlen am 06.01.1973 wurde die bisherige Vorstandschaft bestätigt. Lediglich einen Wechsel gab es in der Jugendleitung. Die jahrelange Fußball Erfahrung von Rudolf Moosburger kam der Jugend zu Gute. Die Leitung für die neu gegründete Schülermannschaft wurde Dieter Fritsch übertragen.
Die 1. Mannschaft errang unter Trainer Eduard Haid die Vizemeisterschaft in der C-Klasse Kelheim.
Dann kam der Augenblick, den man nicht wahrhaben wollte! Die Bundeswehr begann mit den Arbeiten am Truppenübungsplatz; der Sportplatz musste geräumt werden! Zum Glück konnten die Heimspiele auf dem Dünzinger Sportplatz ausgetragen werden, den der FC freundlicherweise zur Verfügung gestellt bekam.
Nach langen Bemühungen fand sich dann endlich ein Grundstück an der Döttinger Straße (jetzt Aufelder Weg), das der Markt Pförring für den Bau einer Sportanlage zur Verfügung stellte. 1. Vorsitzender Lothar Seidl nutzte dann sogleich die Gelegenheit, am 22. und 23. 9. 1973 einer Vorstandstagung in Inzell beizuwohnen. Für den FC damals aktuelles Thema: „Sportstättenbau und Bezuschussung“ war Gegenstand der Tagung.
Sofort kam die Planung voll in Gange! Unter Einsatz der Bundeswehr wurde dann mit der Rohplanierung des Platzes begonnen. Der veranschlagten Bausumme von DM 465 000.- für den Bau eines Vereinsheimes standen bescheidene DM 11 000.- Eigenkapital des Vereins gegenüber. Dennoch glaubte man, durch Eigenleistung und Bezuschussung das Bauvorhaben realisieren zu können.
Einen 1. Höhepunkt erreichte Schülerleiter und Trainer Erich Hube mit seiner C-Juniorenmannschaft; sie holten sich im Spieljahr 1975/76 den Meistertitel. Bei der Teilnahme am Kreispokal – Gruppe Landshut – sicherten sie sich den 2.Platz.
Der 1. Vorstand Lothar Seidl, der vorübergehend kommissarisch als Trainer fungierte, führte die 1. Mannschaft auf den 2.Platz. Die Aufstiegsspiele begannen mit einem 2:1 Sieg in der Verlängerung gegen den TSV Herrengiersdorf. Die beiden folgenden Spiele gegen DJK Furth und noch mal gegen den TSV Herrengiersdorf verlor man allerdings mit 2:1 und 3:1 Toren. Vorbei war der Traum vom Aufstieg in die B-Klasse!
Am 18. Juli 1976 konnte der neue Sportplatz für den Spielbetrieb freigegeben werden. Die Einweihung durch Dekan Rösl, eröffnete eine Sportwoche mit Pokalturnieren der ersten und zweiten Mannschaft.
Bereits 1 Jahr später, am 17. Juli 1977, erfolgte die Vereinsheimeinweihung durch Kaplan Martok und wurde somit seiner Bestimmung übergeben.
Wie 1. Vorsitzender Lothar Seidl in einem Bericht an den Donaukurier rückblickend meinte, könne er stolz sein, dass ein Ortsteil mit ca. 400 Einwohnern auf so ein Sportzentrum schauen kann. Dank der über 8000 freiwillig geleisteten Arbeitsstunden der Vereinsmitglieder konnte diese Anlage geschaffen werden.
Nun kam der Vereinszuwachs Schlag auf Schlag! Der Gründung einer Alt-Herren-Fußballmannschaft folgte ein halbes Jahr später der Beschluss, den bereits 1976 von Georg Auer gemachten Vorschlag in die Tat umzusetzen, 4 Asphalt-Stockbahnen sollten für die neu geschaffene Abteilung „Stockschützen“ errichtet werden.
Die Gründungsversammlung wurde am 08.02.1978 abgehalten.
Die Abteilungsleitung übernahm Georg Auer; Rudolf Wagner fungierte stellvertretend.
Die ebenfalls durch Eigenleistung errichteten Stockbahnen konnten im September 1978 in Betrieb genommen werden.
Ebenso wurde 1978 der Verein von FC Wackerstein, in FC Wackerstein-Dünzing umbenannt.
Die stets erfolgreichen Stockschützen können jährliche Meisterschaften verzeichnen. Es gelang ihnen, vom Gründungsjahr an bis 1981 im Kreis 305 von der C-Klassebis in die Bezirksliga, sowohl auf Asphalt als auch auf Eis, aufzusteigen.
Endlich war es nun soweit! Die seit 1973 immer wieder gestellten Anträge zur Umgliederung in den Bezirk Oberbayern fanden Anklang. Die Spielsaison 1978/79 galt den Gegnern des Bezirks Oberbayern.
Obwohl der Start im Kreis Donau/llm öfters die rote Laterne des Tabellenletzten brachte, kam im Januar 1979 mit Trainer Günther Guttenberger der richtige Mann zum richtigen Zeitpunkt. Hielt man sich anfangs auch nur im Mittelmaß, war doch eine deutliche Aufwärtstendenz erkennbar.
Anlässlich des 10-jahrigen Vereinsbestehens nutzte man die Gelegenheit, das gesellschaftliche Leben, verbunden mit Pokalturnieren für alle Mannschaften, zu fördern.
Mit dem Ausscheiden des Jugendleiters Erich Hube ging 1980 eine Ära im Jugendfussball zu Ende. Sein Nachfolger Georg Lang schaute mit Besorgnis auf die „dünne Spielerdecke“. Dennoch stand 1981 auch die Jugend im Aufwind des fussballes und belegte, ebenso wie die Schüler, vordere Plätze.
Eine Chance an einem Turnier teilzunehmen erhielten die Jungschützen Kurt Reithmeier und Friedrich Euringer jun, beim Jubiläum des EV Irnsing, wo sie sich mit Abteilungsleiter Georg Eisenschenk und Jugendwart Hermann Eisenschenk im Wettkampf mit anderen Moarschaften messen durften.
Lothar Seidl und Johann Bäumler wurden vom BLSV und BFV für 10-iährige Vereinsarbeit geehrt.
Den absoluten Höhepunkt verzeichnete man im 13. Spieljahr! – Unter Trainer Günther Guttenberger gelang es dem FC Wackerstein-Dünzing erstmals die Meisterschaft und somit den Aufstieg in die B-Klasse zu erringen. Bereits vom 1. Spieltag an lieferte sich der FC Wackerstein-Dünzing in der C-Klasse Donau/Ilm einen packenden Zweikampf mit dem TSV Pförring. Trotz 39: 5 Punkten und 77:28 Toren konnte sich Wackerstein erst in einem Entscheidungsspiel gegen Pförring durchsetzen.
Im Donaukurier fand man die Schlagzeile: FC Wackerstein-Dünzing gewann Fussball-Krimi!
„In einem hochklassigen, schnellen und im großen und ganzen fairen Spiel konnte der FC Wackerstein-Dünzing vor der imposanten Kulisse von mehr als 1000 Zuschauern auf dem neutralen Gelände des SV Ernsgaden das Entscheidungsspiel um die Meisterschaff der C-Klasse Süd gegen den am Ende der Saison punktgleichen Lokalrivalen TSV Pförring nach Elfmeterschiessn mit 9:8 (2:2.,1:1) für sich entscheiden. Erst nach zweieinhalb Stunden fussballkrimi war der Meister ermittelt, der zu guter Letzt das Glück auf seiner Seite hatte!
Der 1984 268 Mitglieder zählende Verein gründete erstmals eine E-Jugend (Kinder bis 10 Jahren) Anton Hopf und Adolf Kleindorfer zeichnete sich hierfür verantwortlich.
Hervorragend war die Leistung der 1.Stockschützenmoarschaft, die sich 1985 in der Bezirksliga auf Asphalt den Meistertitel sicherte und somit den Aufstieg in die Landesliga schaffte.
Doppelten Grund zum Feiern hatten die Mitglieder und Gönner des FC Wackerstein-Dünzing im Sommer 1989. Neben der Einweihung des jahrelang angestrebten zweiten fussballplatzes konnte der Verein auch sein 20-jähriges Bestehen feiern. Eine Sportwoche mit Pokalturnieren umrahmte diese Festlichkeit.
Als 1990 eine D-Jugend ins Leben gerufen wurde, zählte der Verein bereits 333 Mitglieder.
20 Jahre ununterbrochene Vorstandschaft waren Anlass zur Ehrung der beiden Vorsitzenden Lothar Seidl und Johann Bäumler. Bei der Mitgliederversammlung am 06.01.1991 gratulierte der Verein, der Bayer. Landessportverband, der Bayer. Fussballverband und nicht zuletzt die Marktgemeinde Pförring.
Pluspunkte sammeln konnte auch 1. Kassier Dieter Fritsch, der bei DM 67 000.- Ausgaben und DM 95000.- Einnahmen einen respektablen Saldo vorweisen konnte.
Überraschend positiv stand man dem Projekt „Erweiterung des Sportheimes“ gegenüber. Ohne Gegenstimme fiel der Beschluss, das Bauvorhaben zügig in Angriff zu nehmen.
Wie dem Pressebericht zur Jahreshauptversammlung am 01.01.1993 zu entnehmen ist, standen eine Reihe von Ehrungen auf dem Programm. U a. konnte BLSV-Kreisvorsitzender Werner Marras Dieter Fritsch für 20 Jahre zuverlässige Funktionärstätigkeit eine Dankesurkunde überreichen.
Für 15-jährige Tätigkeit erhielten Josef Bäumler (Platzwart), Bernd Burzler, Georg Auer, Rudolf Moosburger (Jugendleiter) und Hermann Eisenschenk (Abt. Leiter Stockschützen) Auszeichnungen.
Für 10-jährige Funktionärstätigkeit wurden geehrt Herta Lang, Eduard Kreis, Herbert und Helmut Zöllner, Peter Ropertz und Ernst Braun (Hauswart).
Große Schatten lagen allerdings über der fussballsaison 1992/93, Nach 11 Jahren B-Klasse Zugehörigkeit musste der Abstieg in die C-Klasse hingenommen werden.
Dennoch beging man am 01.08.1993 die Einweihung des Sportheimanbaues mit Kegelbahnen, welche in einer Bauzeit von knapp 2 Jahren durch Eigenleistung der Mitglieder erbracht wurden. Verbunden mit einer Sportwoche stellt dies das größte Ereignis im Vereinsjahr dar. Bereichert wurde dieses Fest durch die Anwesenheit der Bayern München Alte Liga.
Vom 24. bis 26. Juni 1994 begeht der FC Wackerstein-Dünzing, der mittlerweile 408 Mitglieder zählt, sein 25-jähriges Gründungsfest mit Fahnenweihe. Drei Tage steht das Vereinsgeschehen ganz im Zeichen dieses Jubiläums.
Die Patenschaft für diese Fest hatte freundlicherweise der Nachbarverein TSV Pförring übernommen.
Diese Vereinschronik, die in diesen Rahmen nicht auf alle Einzelheiten wieder geben kann, sondern nur einen groben Überblick über das Geschehen beim FC Wackerstein-Dünzing in der vergangenen 31 Jahren geben kann, sei geschlossen mit dem Wunsch, dass auch künftig Kameradschaft und Zusammenhalt im Vordergrund stehen und viele Menschen durch sportliche Betätigung Freude und Erfüllung finden mögen.